Bd. 16 Nr. 39 (2025): 1700. JAHRESTAG DES KONZILS VON NICAEA UND 60. JAHRESTAG DER SCHLIESSUNG DES VATIKANS II DOSSIER NR. 2
Das Konzil von Nicäa (325) stellt einen fundamentalen Meilenstein in der Geschichte der Christentümer dar, dessen Bedeutung sich in seinen Debatten, Dokumenten und in seiner fortdauernden Relevanz für das Leben der Kirche manifestiert, mit besonderem Schwerpunkt auf dem ökumenischen Dialog. Anlässlich des 1700. Jahrestages seiner Abhaltung wurde 2022 das internationale Forschungsprojekt „Immer Nicäa" (325-2025) konzipiert, um die Fruchtbarkeit und Aktualität des Ereignisses aus ökumenischer Perspektive zu untersuchen. Gefördert von Institutionen wie der Päpstlichen Theologischen Fakultät Süditaliens, PFTIM und der Katholischen Universität von Pernambuco, UNICAP, entstand die 2024 formalisierte Initiative aus den Appellen von Patriarch Bartholomäus I. und Papst Franziskus. Mit dem Pontifikat von Leo XIV., dem Nachfolger von Franziskus, gewinnt dieser Ruf zur Einheit neuen Schwung. Gemeinsam schlagen sie vor, die spirituelle, synodale und ökumenische Dimension von Nicäa wiederzuentdecken und es als Quelle für eine evangelische Reform der Kirche angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu betrachten. Dieses Dossier konzentriert sich, wie das vorherige, auf die Notwendigkeit einer historisch-theologischen Vertiefung bezüglich der Rekonstruktion des Konzils und seiner Rezeption, beleuchtet durch unveröffentlichte Dokumentation und durch eine kritische Bewertung der Historiographie. Letztendlich sucht die Reflexion zu verstehen, wie Nicäa auch heute noch als Modell der Einheit dienen kann, indem es sich in eine breitere Analyse über die Bedeutung der Kategorie „Konzil" in den Kirchen des Westens und des Ostens einfügt.
Koordination: Prof. Dr. Riccardo Burigana, PFTIM e Prof. Dr. Luiz Carlos Luz Marques, UNICAP.
















